Der Frühling in ganz Europa geht zu Ende.

Flog man am Ende der Achtziger Jahre und auch später auf die spanischen kanarischen Inseln  – egal wohin –  war die Vorfreude auf das Meer groß; beim Runterkommen musste man aber enttäuscht feststellen, dass ein großer Teil der glitzernden Wasserfläche gar kein Wasser war, sondern endlose Plastikplanen über Agraranbauflächen. Das ist Jahre später heute überall in Europa anscheinend die Regel. Endlose Plastiklandschaften auf den Feldern, die mit Ende des Frühlings wieder abgeräumt werden.

Mal abgesehen von dem CO2 – Problem der damaligen und auch heutigen „Urlaubsgewohnheiten“, erscheint die Nutzung der Plastikfolie in der Landwirtschaft so überaus verbreitet zu sein, dass man verwundert feststellen muss, dass niemand sich groß darüber aufregt.

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Die Bilder erscheinen vergleichsweise harmlos, verglichen mit den endlosen Flächen von Plastikfolien, die das Bild unserer Felder beherrschen.

 

Nun, was wissen wir denn so:

also, jeder Landwirt würde sich bitterlich beschweren, würde man seinen Haushaltsmüll mit großem Plastikanteil in seine Felder schmeißen. Viele andere beschweren sich über den Vandalismus, entlang der Autobahnen, auf den Rastplätzen, seine Abfälle einfach irgendwo liegen zu lassen. Auch sollte man schon davon gehört haben, dass riesige Flächen in den Ozeanen wie ein Plastikmüllabladeplatz daherkommen. Man rechnet mit etwa acht Millionen Tonnen Plastik, die jedes Jahr in den Meeren landen. Schon längst landet dieser Müll in unserer Nahrungskette.

Ein kleiner Gemüseanbaubetrieb – so sagt man – verwendet Jahr für Jahr etwa 120 Hektar Plastikfolie. Weiter erscheinen die Kosten für diese Folien als viertgrößter Faktor in der Kostenkalkulation nach Arbeitskraft, Grund- und Bodenkosten und Dünger. Und wofür? Es gilt, einen Marktvorteil zu erringen, um ein paar Tage früher mit Zwiebel, Erdbeeren, Spargel oder sonst was auf den Markt zu kommen. Und dafür muss alles zurückstehen. Da alle meinen, das machen zu müssen, hat sich der vermeidliche Marktvorteil schon längst wieder erledigt. Aber egal, für das ökonomische Prinzip wird alles geopfert.

Man behauptet, mit entsprechenden Materialien und dem Recycling der Materialien den Problemen gerecht zu werden. Nichts als dummes Geschwätz. Die Praxis ist nach wie vor das Verbrennen oder das Verstecken oder Unterpflügen nach Gebrauch. Eine Möglichkeit der Wiederverwendbarkeit ist absurd, weil nicht vernünftig möglich. Der Plastikschrott bleibt in der Welt, selbst wenn er als Schonbezug für Autositze wieder auftaucht!

Weiter so?